Eine Reise durch die Honig-Landschaft Bulgariens

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Eine Reise durch die Honig-Landschaft Bulgariens

Nebel auf Gebirgshöhen bei Sonnenauf- und untergang, grüne und gelbe, scheinbar ewig-weite Felder, Rosen soweit das Auge blicken kann, Sonne über den Dächern kleiner Städte. Bilder aus Bulgariens Süden laden zum Träumen ein. Jetzt wo es in den deutschsprachigen Ländern kalt und grau ist, soll dieser Beitrag eine kleine Reise zum Ursprung von Delimel simulieren. Dorthin, wo die Bienen fliegen, um in drei verschiedenen Regionen Bulgariens Honig für uns zu produzieren. Ein Besuch im Tal der thrakischen König, der Region Haskovo und dem Sakar-Gebirge.

Rosen und Könige

Südlich des Balkan-Gebirges, wo graue Felswände fast bis zur Spitze mit Gras bedeckt sind, liegt ein Tal. Dort befindet sich die Stadt Kazanlak. Sie ist bekannt als die Stadt der Rosen, weil überall um sie herum die schönen Blumen in rosa, rot und gelb wachsen. Ursprünglich wurden sie im 18. Jahrhundert aus Persien eingeführt. Heute hat Bulgarien die weltweit größte Rosenölproduktion.

Das Tal um Kazanlak wird nicht nur „Tal der Rosen“, sondern auch „Tal der thrakischen Könige“ genannt. Es ist eine Gegend, die von der Geschichte gezeichnet wurde, wo eine wunderschöne Natur auf ein bedeutendes kulturelles Erbe trifft. Denn Rosen sind nicht das Einzige, was man in diesem Tal findet.

Verteilt um Kazanlak befinden sich verschiedene Grabstätten der Thraker. Dieses Volk, das aus ca. 100 Stämmen bestand, war in der Antike im Balkan heimisch. Die thrakische Kultur gilt als eine der ältesten der Welt. Thrakien ist die Urheimat der Musikkunst (Orpheus), des Theaters (Dionysos) und des Gladiatoren Spartacus. Nach Auffassung der Kulturwissenschaft wurde die thrakische Region durch ihre geographische Lage zur Entstehungszone vieler bedeutender Zivilisationen der Alten Welt. Die Kultur wuchs im Austausch mit den Griechen, den Persern und anderen eurasischen Steppenvölkern, den Kelten, den Römern und sogar mit dem ägyptischen Reich.

In den Grabstätten um Kazanlak wurden wertvolle Kunstgegenstände gefunden, die Auskunft über das Volk gaben, das keine eigene Schrift hatte und dessen Geschichte dadurch im Laufe der Jahre fast verloren ging.

Sonnenblumen und Sommerblüten

Die Region Haskovo grenzt an Griechenland und die Türkei. Ihre Hauptstadt, die denselben Namen trägt, liegt in den östlichen Rhodopen. Dieses Gebirge ist geprägt von saftigen Wiesen und dunklen Wäldern in den unterschiedlichsten Grüntönen, steilen Klippen und malerischen Schluchten.

In den Rhodopen befindet sich unter anderem Perperikon. Megalithbauten wie dieser sind Überbleibsel der thrakischen Zivilisation.

Der höchste Gipfel der östlichen Rhodopen, Orlitsa, liegt in Griechenland und ist 1483 Meter hoch. Auch der Arda-Fluss, dessen Quelle nahe der Rhodopen liegt, fließt nach Griechenland. Nachdem er einen Teil des Landes durchquert hat, mündet er an der griechisch-türkischen Grenze in den Grenzfluss Mariza.

Durch die südliche Lage der Stadt beeinflusst das Mittelmeer die Temperatur. Durch die Flussbetten kommt warmer Wind nach Haskovo. Die Gegend hat 2100 Sonnenstunden pro Jahr. Das ist relativ viel. Zum Vergleich: Stuttgart hat ca. 1700 Sonnenstunden pro Jahr.

Die Honig-Landschaft der Gebirgsblüten

Ganz in der Nähe von Haskovo befindet sich das kleine Sakar-Gebirge, dass im Süden an Griechenland und die Türkei grenzt. Der Gipfel Vischegrad ist mit 856 Meter der höchste Punkt des Gebirges, das ansonsten eher flach und kuppelförmig ist. Es ist berühmt für seine vielen seltenen Pflanzen- und Vogelarten und als erstklassiges Weinanbaugebiet. Einige der besten Weine des Landes der Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Syrah werden im Sakar-Gebirge hergestellt.

Wie das Tal der Rosen und Haskovo bietet auch das Sakar-Gebirge ausgezeichnete Möglichkeiten für Ausflüge. Man kann in der Umgebung Fischen und Jagen, es gibt traditionelle Jagdhütten und erfahrene, lokale Führer. Im Gebirge selbst können verschiedene kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten bewundert werden. Zum Beispiel Dolmen, Megalithen aus dem 2. Jahrtausend vor Christus, oder das berühmte Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit, das vermutlich im vierzehnten Jahrhundert gebaut wurde.

Für alle, die gerade keinen Urlaub machen können, aber gerne etwas von den wunderbaren Landschaften Südbulgariens haben wollen möchten, können sich mit einem Glas Delimelhonig die grauen Tage versüßen. Er beinhaltet das Aroma und den Geschmack des Landes. Wie man beides intensiv erlebt, steht hier.

(c) Google Maps
(c) Google Maps

Quellen:

[1] Dr. Wassil N. Bakardjiew (1963): Über die Geschichte der Kultur und der Medizin Thrakiens

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